Geschrieben am 25.08.2024 2024-08-25| Aktualisiert am
25.08.2024
Besucht am 10.08.2024Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet am Sonntag wieder zurück nach Rheine).
Warm wars an diesem Wochenende und nachdem wir uns in unserem Hotel eingecheckt und ausgehfertig gemacht hatten, ging es zu Fuß zur neuen Bleibe unserer erdverwachsenen (oder doch nicht ganz so) Ex-Niedersachsen. Na klar, 30 Grad und die beiden wohnen im fünften Stock, zu erreichen per Treppe oder Klaustrophobie-Fördernden Aufzug! Zum Glück stand der Champagner schon kalt! Das letzte Mal gesehen hatten wir uns im März in Heppingen an der Nahe, wie lange ist das schon her! Also, Wohnung in Augenschein nehmen, den Champagner würdigen und viel quatschen! Die Beiden sind uns ans Herz gewachsen und wenn berichtet wird von neuen Tischnotizen-Abenteuern, dann sind wir natürlich ganz Ohr!
Irgendwann war es dann Zeit, uns zum Ort des gemeinsamen Abendessens aufzumachen! Und diesen Ort hatte meine Frau sich gewünscht! Nachdem ich ihr die verschiedenen GG und TN Berichte zu einem ganz bestimmten Gasthaus in Neuehrenfeld zur Kenntnis gebracht hatte. Danach hätte ich die Scheidung riskiert, wäre es woanders hin gegangen. Und bei T+W rannten wir natürlich offene Türen ein mit unserem Wunsch. Das Gasthaus Essers ist quasi ihr Wohnzimmer geworden! Zum Glück haben die beiden eine Wohnung in Köln, sonst stände zu befürchten, die würden auf den Gastraumbänken von Iris und Andreas (Nachnamen braucht es an diesem herzlichen und herrlichen Ort nicht) schlafen! Kundig durch den KVB Dschungel geführt, standen wir also endlich an diesem Ort.
Alle diese euphorischen Berichte hatten natürlich bei mir zu einer großen Erwartungshaltung geführt. Ich war wirklich gespannt auf den anstehenden Abend! Das Wetter war hochsommerlich, ein wunderschöner Augustabend. Also würden wir draußen auf der Terrasse neben, vor dem Haus essen. Aber ich war neugierig auf die heiligen Hallen und schauet mich kurz innen um.
Schlichtes Gasthaus Ambiente, passend zur österreichischen Herkunft der Betreiber, und natürlich schaute ich bei der Käseglocke mal genauer hin, was es noch so als Dessert-Alternative angeboten wurde. Während ich mich drinnen umsah, hatten sich meine Tischgenossen bereits an unseren Tisch gesetzt. Die Karte ist Österreich! Von wohltuend reduziertem Umfang und bot Schmankerl über Schmankerl! Das würde schwer werden mit der Auswahl! Hier die Gerichte von meiner Frau und mir.
Meine Frau startete mit Saibling in den Abend! Ergänzt um Apfel und Kohlrabi-Scheiben war das eine eher süß-säuerlicher Auftakt für sie. Und schon dieser Teller steht beispielhaft für die Küche im Essers! Grundgute Zutaten, handwerkliche Zubereitung, nicht viel Chichi beim anrichten, einfach genießen! Mich erinnerte der Teller an ein Gericht von Frau Iglhauser vom gleichnamigen Hotel in Mattsee bei Salzburg. Auch bei mir war Obst ein gewichtiger Bestandteil meiner Vorspeise.
Mitte August gibt es Pfirsiche und Aprikosen in bester Qualität, und gerade in Österreich weiß man damit umzugehen! Also orderte ich gebratenen Pfirsich und Eierschwammerln (Pfifferlinge), serviert mit einem Ziegenfrischkäse und Nüssen. Süße, Säure, Herzhaftigkeit, Crunch, was erst etwas wüst klang, entpuppte sich als toller Sommerteller! Wir waren schon mit den Vorspeisen sehr glücklich. Und die Interaktion mit der Chefin machte einfach Spaß! Da lebt jemand Gastronomie in jeder Faser seines Körpers!
Brot von hervorragender Qualität begleitete die Vorspeisen und Andreas schob einen Küchengruß vor die Hauptgänge, Schmalzbrot, weil man ja sonst nicht satt wird im Essers........Achtung, Ironie-Alarm!
Für Frau ging es weiter mit einem Klassiker. Eigentlich muss man alles in der Karte probieren. Geht aber nicht, wenn man im Münsterland wohnt und nicht in Köln. Und oft sind es gerade die vermeintlich einfachen Gerichte, die am meisten über eine Küche erzählen. Das verleitete meine Frau, dass hier zu bestellen.
In Österreich ist Krautfleckerl ein traditionelles Gericht, das Pasta und Kraut kombiniert. Es ist besonders in den Wintermonaten beliebt und zeichnet sich durch seine herzhafte und würzige Note aus. Frau aber orderte das unerschrocken im Hochsommer! Krautfleckerl bestehen aus kleinen, quadratischen Nudeln (Fleckerl) und Weißkohl, der mit Zwiebeln, Kümmel und manchmal Speck angebraten wird. Das Gericht wird oft mit etwas Zucker karamellisiert und mit Brühe abgelöscht. So viel weiß ich, aber das wichtiges war der genießerische Gesichtsausdruck meiner Frau beim Verzehr! Hoffentlich konnte meine Wahl und wärmste Empfehlung von Chefin Iris mithalten.
Forelle nach steirischer Art, also gebraten in Butter, vorher in grobem Maisgries gewälzt, was zu einer krachend knusprigen Haut führt! Herr Tischnotizen schloss sich mutig meiner Wahl an, alle Gräten-Angst ignorierend. Andreas in der Küche blieb sich treu, mach geile Gerichte, aber verschwende keine Zeit an Optik. Die macht sich selbst verlockend, wenn der Hauptdarsteller so gut ist wie hier. Zu beiden Gerichten ein Salat als Ergänzung.
Der hier zur Krautpasta, und der untere zu meiner Forelle.
Zum Ende eines sehr schönen Abendessens doch noch ein kleiner Dämpfer. Keine Marillenknödel! Ich hatte oben die Saison schon angesprochen und hatte mir erhofft, dass ich endlich mal wieder in den Genuss kommen würde! Aber leider war Iris die Qualität der beschaffbaren Aprikosen nicht mehr gut genug und sie konnte es nicht verantworten, daraus Knödel zu machen. Aber Marillen im Dessert gab es dennoch, nämlich in einem Strudel!
Und so beschlossen wir ein wunderbares Abendessen! Wein gab auch, zuerst ein reifer grüner Veltliner, dann ein Sauvignon Blanc, und zum Schluss ein "schöner Riesling", feinherb hin zu Spätlese zu den Desserts.
Ich schrieb es schon, gute, handwerklich fundierte Küche! Gasthaus Speisen vom feinsten. Das findet man wahrlich nicht mehr oft, aber es kommt einem, wenn man danach Ausschau hält, schon noch unter. Was aber ein Essen im Gasthaus Essers so von allem anderen abhebt, ist die Herzlichkeit und das Engagement mit dem das ganze Team im Gasthaus Essers Gastronomie lebt und versucht, den Gästen eine wunderschöne Zeit zu bereiten! Iris, du bist ein ganz besonderer Mensch und ich beneide jeden, der nah genug wohnt um regelmäßig Gast bei dir sein zu dürfen! GG Berichte Leser, bist du in Köln, besuche vielleicht den Dom, Karneval und sonstige mäßig wichtige Dinge, aber versäume auf keinen Fall einen Abend deines Aufenthaltes in Köln mit einem Besuch im Gasthaus Essers zu füllen!
PS Blaufränkisch rundet den Abend aufs feinste ab!
Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet... mehr lesen
5.0 stars -
"Gastronomie mit ganz viel Herz!" Carsten1972Und ebenso viel Sachverstand! Doch erst mal zurück zum Anlass und Anfang eines, im Vorfeld erhofften, wunderschönen Abends in Köln-Neuehrenfeld! Frau und Herr Carsten1972 waren in Köln, wir hatten eine Einladung von Herrn und Herrn Tischnotizen angenommen, die beiden doch mal in ihrer neuen Heimat Köln zu besuchen. So machten wir uns am Samstag, den 10. August auf eine problembehaftete Reise mit dem Nahverkehrssystem von Rheine nach Köln. Wir kamen aber doch irgendwann in Köln am Hauptbahnhof an(und ebenso problembehaftet
Geschrieben am 18.08.2024 2024-08-18| Aktualisiert am
18.08.2024
Besucht am 30.07.20242 Personen
Allgemein
Ein Lokal, das von Mittag bis Abend durchgehend geöffnet hat, gibt es auch in Köln gar nicht so oft.
Also ich meine dabei Restaurants und nicht Imbissbuden.
Die „Henne“ macht – außer sonntags – täglich vom Lunch bis zum Dinner ohne Pause auf. Also auch am Nachmittag konnten wir ein Menü buchen und dazu verschiedene Weine verkosten.
Also beste Voraussetzungen für einen genussreichen Aufenthalt in Köln.
Service
Es war ein warmer Tag. Im offenen Hof saßen einige Gäste. Uns war es da jedoch zu heiß.
Also nahmen wir – in Absprache mit der Kellnerin – einen Tisch in einer Ecke des Inneren unter Beschlag.
Sie brachte uns die Karte – und da sahen wir, dass es auch nachmittags ein Menü zum Teilen gibt, eigentlich für drei Personen als Überraschungsangebot.
Aber für uns wurde eine Ausnahme gemacht und wir konnten das Menü auch für zwei Personen erhalten.
Das machten wir auch nach kurzer Überlegung.
Jeweils zu den Durchgängen ließen wir uns offene Weine servieren, die uns die Kellnerin vorschlug.
Die Karte(n)
Auf der Homepage werden die Grundzüge der Karte so erklärt: „Die wesentliche Grundlage unserer Küche ist es, auf die klassische Menü-Folge Vorspeise-Zwischengang-Hauptgang-Dessert zu verzichten. ... Dabei haben alle Gerichte die gleiche Größe und es wird keinen Hauptgang im dimensionierten Sinne geben.“
So kann man alle Gerichte einzeln bestellen oder sich von der Küche überraschen lassen: „best off - Überraschungsmenü zum Teilen - nur tischweise“.
Wir haben also - wie schon geschrieben - das Menü gewählt. 59/Person
Die verkosteten Speisen
sharing is caring
1 traditionsbrot. salzbutter. Flatrate. 4
Wenn Brot außen eine feste Kruste hat und innen eine würzige luftige Krume hat, halte ich das schon für einen eigenen Gang. Zusammen mit Butter ist das köstlich.
2 blumenkohl. tempura. sauce gribiche. Limette. 10
Die pikante Sauce und die kleingeschnittenen Zutaten leicht frittiert, ergaben einen für mich asiatisch anmuteten Teller. Ich habe es teilweise mit der Gabel und mit dem Löffel verkostet.
3 käsekugeln. eingelegte grüne chili. lebercrème. 13
Die kleinen Knödel erinnerten mich an Österreich bzw. an Kärnten. Sie waren außen leicht frittiert und innen köstlich weich und aromatisch. Die Creme passte ausgezeichnet dazu. Die kleine Schote war weich und sanft im Geschmack.
4 schinken. joselito ibérico paleta gran reserva de bellota. 70g. 18
Der rohe Schinken war dünn aufgeschnitten. Er hatte wenig Salzgeschmack, aber kräftige Noten nach Nüssen. Er war ebenfalls fein marmoriert.
kalt
5 thunfisch. ceviche. kopfsalatsaft. Cashewcrème. 13
Die Fischstücke waren angenehm kalt gegart. Der Salat war klein geschnitten. Die Kerne waren leicht geröstet. Die Marinade passte angenehm dazu.
6 pilztatar. bio-eigelb. kapern. röstzwiebel. Schnittlauch. 12
Die Pilze waren hauchdünn geschnitten und Form gedreht worden. Eine Creme verband die weiteren Zutaten. Grüne Bohnenkerne bildeten den Untergrund.
7 gazpacho. aus grillgemüse. gebeizte garnele. tahin. Parmesan. 13
Die leichte kalte Suppe auf Basis von Tomaten und Gemüse zeigte eine sanfte süß-saure Mischung.
Die Garnele war gedünstet und sehr aromatisch.
warm
8 fang des tages (kabekjau). tomaten-mango-salsa. guacamole. chipotle tortilla. 14
Der Fisch des Tages war ein Stück Kabeljau. Er war gedünstet, sehr saftig und löste sich bei Berührung in kleine Lamellen auf. Die anderen Zutaten rundeten den Geschmack ab bzw. erzeugten auch knackige Momente im Mund.
9 miso kohlrabi. gegrillt. weisskraut “kimeki”. erdnusscrème. Kaffir. 13
Das Gemüse war wiederum in kleine Stücke geteilt und sanft gegart ohne matschig zu wirken. Jede Sauce, Suppe oder Dressing war köstlich gewürzt und schmeckt auch pur oder mit Brotstückchen (der Korb wurde jeweils nachgefüllt bei Bedarf).
10 schweinebauch. jacobsmuschel. tomate. wassermelone. Ajvar. 14
Sehr überrascht hat mich das kleine Stück Schweinebauch. Es war gebraten worden und die Fettkruste war leicht knackig – und das, obwohl das Fleisch in einer Flüssigkeit lag. Der Geschmack war wunderbar – wahrscheinlich der beste Krustenbraten, den ich je verkostet habe. Die Jakobsmuschel war nur mariniert und ergab eine ganz andere Aromenrichtung auf dem Teller.
süß/käse
11 erdbeeren. basilikum. ingwer. geeiste ziegenmilch ganache. 7
Die Ziegenmilch war zu festen geometrischen Körpern (Quader, Kugel) verarbeitet worden. Das Obst und die Kräuter
12 pfirsich. in französischer salzbutter gebraten. Vanillerahmeis. 7
Das Eis stand optisch im Mittelpunkt. Die Kugel war von „Schokoladenästen“ bedeckt. Die Pfirsichstücke befanden sich unter dem Eis. Grundlage auf dem Teller war eine braune „Erde“.
13 käseauswahl. vom maître affineur waltmann. Chutney. 12
Vier Stückchen französischer Käse waren auf dem Teller angeordnet. Es handelte sich überwiegend um Weichkäse. Auch ein Blauschimmelkäse war dabei. Zur Dekoration waren Mandelstücke verteilt worden. In einer Schüssel waren noch eingelegte Rosinien.
Da wir das Überraschungsmenü wählten und ich mir die Ansagen der Kellnerin nicht alle bzw. gar nicht gemerkt habe, orientiere ich mich an der Speisekarte. Ich vermute, dass ich dabei ziemlich richtig liege.
Aber die Kreativität der Köche kann sich auch auswirken, denn „Da wir uns stets an tagesfrisch verfügbaren Produkten orientieren und die kreativen Launen unserer Köche manchmal schneller sind als diese Seite aktualisiert, können einzelne Gerichte variieren.“
Serviert wurden jeweils drei Gerichte in vier Durchgängen. Alles war immer auf einem Teller bzw. einer Schale angerichtet und wir haben die Speisen „brüderlich“ geteilt bzw. nach dem „Pfadfinderprinzip“: Einer teilt, der andere wählt eine Hälfte für sich.
Das war auch nicht wirklich schwer, denn viele Zutaten waren „geradzahlig“ vorhanden. So zum Beispiel die Garnelen oder die Käsekugeln, aber die Jakobsmuschel oder der Kabeljau zum Beispiel waren eben nur einmal auf dem Teller obenauf vorhanden.
Getränke
viognier 2022 will arnold. 7,5
riesling 2023 gunderloch roter hang nierstein. 7,5
nebbiolo. 2021 rosso dei dardi. fantino. Piemont. 8
tempranillo. 2016 reserva. remelluri. Rioja. 9
petit manseng. 2021 cuvée domaine. domaine de souch. Jurancon. 8,5
Die Weine haben uns durch die Bank gefallen.
Auch im Bereich "Wein" verfolgt das Haus ein eigenes Konzept. Die Getränke sind nicht nach Region, sondern nach Rebsorten sortiert. Dabei gibt es drei Unterscheidungen. "Die Rebsorten sind wie die Grundprodukte in der Küche, unsere Leitmotive bei der Auswahl und Sortierung der Weine. Unsere Idee ist es bei allen Rebsorten drei Weintypen für Sie anzubieten: #crowdpleaser. Von leicht bis komplex, unkompliziert für jeden Weingenießer erkennbar guter Wein. #freakshow. Das sind die außergewöhnlichen Weine von echten Typen, die das ein oder andere anders machen. #icon. Die Weine, die man schon immer einmal getrunken haben wollte. Bei uns ist das gut möglich, weil wir fair in den Preisen sind und aus einem exzellenten Keller auch eine Jahrgangstiefe anbieten können."
Henne Wasser medium. 6
doppelter Espresso. 5
macchiato. 5,2
Preis-Leistungs-Verhältnis
Tolle Produkte, schöne Verarbeitung: Ich kann da nicht meckern.
Fazit
5 – unbedingt wieder - gut für Lunch, am Nachmittag und auch am Abend
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 30.07.2024 – nachmittags – 2 Personen
Allgemein
Ein Lokal, das von Mittag bis Abend durchgehend geöffnet hat, gibt es auch in Köln gar nicht so oft.
Also ich meine dabei Restaurants und nicht Imbissbuden.
Die „Henne“ macht – außer sonntags – täglich vom Lunch bis zum Dinner ohne Pause auf. Also auch am Nachmittag konnten wir ein Menü buchen und dazu verschiedene Weine verkosten.
Also beste Voraussetzungen für einen genussreichen Aufenthalt in Köln.
Service
Es war ein warmer Tag. Im offenen Hof saßen einige Gäste. Uns war es da jedoch zu heiß.... mehr lesen
Henne Weinbar
Henne Weinbar€-€€€Restaurant022134662647Pfeilstr. 31 - 37, 50672 Köln
5.0 stars -
"Das Konzept überzeugte uns wahrlich" kgsbusAllgemein
Ein Lokal, das von Mittag bis Abend durchgehend geöffnet hat, gibt es auch in Köln gar nicht so oft.
Also ich meine dabei Restaurants und nicht Imbissbuden.
Die „Henne“ macht – außer sonntags – täglich vom Lunch bis zum Dinner ohne Pause auf. Also auch am Nachmittag konnten wir ein Menü buchen und dazu verschiedene Weine verkosten.
Also beste Voraussetzungen für einen genussreichen Aufenthalt in Köln.
Service
Es war ein warmer Tag. Im offenen Hof saßen einige Gäste. Uns war es da jedoch zu heiß.
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Warm wars an diesem Wochenende und nachdem wir uns in unserem Hotel eingecheckt und ausgehfertig gemacht hatten, ging es zu Fuß zur neuen Bleibe unserer erdverwachsenen (oder doch nicht ganz so) Ex-Niedersachsen. Na klar, 30 Grad und die beiden wohnen im fünften Stock, zu erreichen per Treppe oder Klaustrophobie-Fördernden Aufzug! Zum Glück stand der Champagner schon kalt! Das letzte Mal gesehen hatten wir uns im März in Heppingen an der Nahe, wie lange ist das schon her! Also, Wohnung in Augenschein nehmen, den Champagner würdigen und viel quatschen! Die Beiden sind uns ans Herz gewachsen und wenn berichtet wird von neuen Tischnotizen-Abenteuern, dann sind wir natürlich ganz Ohr!
Irgendwann war es dann Zeit, uns zum Ort des gemeinsamen Abendessens aufzumachen! Und diesen Ort hatte meine Frau sich gewünscht! Nachdem ich ihr die verschiedenen GG und TN Berichte zu einem ganz bestimmten Gasthaus in Neuehrenfeld zur Kenntnis gebracht hatte. Danach hätte ich die Scheidung riskiert, wäre es woanders hin gegangen. Und bei T+W rannten wir natürlich offene Türen ein mit unserem Wunsch. Das Gasthaus Essers ist quasi ihr Wohnzimmer geworden! Zum Glück haben die beiden eine Wohnung in Köln, sonst stände zu befürchten, die würden auf den Gastraumbänken von Iris und Andreas (Nachnamen braucht es an diesem herzlichen und herrlichen Ort nicht) schlafen! Kundig durch den KVB Dschungel geführt, standen wir also endlich an diesem Ort.
Alle diese euphorischen Berichte hatten natürlich bei mir zu einer großen Erwartungshaltung geführt. Ich war wirklich gespannt auf den anstehenden Abend! Das Wetter war hochsommerlich, ein wunderschöner Augustabend. Also würden wir draußen auf der Terrasse neben, vor dem Haus essen. Aber ich war neugierig auf die heiligen Hallen und schauet mich kurz innen um.
Schlichtes Gasthaus Ambiente, passend zur österreichischen Herkunft der Betreiber, und natürlich schaute ich bei der Käseglocke mal genauer hin, was es noch so als Dessert-Alternative angeboten wurde. Während ich mich drinnen umsah, hatten sich meine Tischgenossen bereits an unseren Tisch gesetzt. Die Karte ist Österreich! Von wohltuend reduziertem Umfang und bot Schmankerl über Schmankerl! Das würde schwer werden mit der Auswahl! Hier die Gerichte von meiner Frau und mir.
Meine Frau startete mit Saibling in den Abend! Ergänzt um Apfel und Kohlrabi-Scheiben war das eine eher süß-säuerlicher Auftakt für sie. Und schon dieser Teller steht beispielhaft für die Küche im Essers! Grundgute Zutaten, handwerkliche Zubereitung, nicht viel Chichi beim anrichten, einfach genießen! Mich erinnerte der Teller an ein Gericht von Frau Iglhauser vom gleichnamigen Hotel in Mattsee bei Salzburg. Auch bei mir war Obst ein gewichtiger Bestandteil meiner Vorspeise.
Mitte August gibt es Pfirsiche und Aprikosen in bester Qualität, und gerade in Österreich weiß man damit umzugehen! Also orderte ich gebratenen Pfirsich und Eierschwammerln (Pfifferlinge), serviert mit einem Ziegenfrischkäse und Nüssen. Süße, Säure, Herzhaftigkeit, Crunch, was erst etwas wüst klang, entpuppte sich als toller Sommerteller! Wir waren schon mit den Vorspeisen sehr glücklich. Und die Interaktion mit der Chefin machte einfach Spaß! Da lebt jemand Gastronomie in jeder Faser seines Körpers!
Brot von hervorragender Qualität begleitete die Vorspeisen und Andreas schob einen Küchengruß vor die Hauptgänge, Schmalzbrot, weil man ja sonst nicht satt wird im Essers........Achtung, Ironie-Alarm!
Für Frau ging es weiter mit einem Klassiker. Eigentlich muss man alles in der Karte probieren. Geht aber nicht, wenn man im Münsterland wohnt und nicht in Köln. Und oft sind es gerade die vermeintlich einfachen Gerichte, die am meisten über eine Küche erzählen. Das verleitete meine Frau, dass hier zu bestellen.
In Österreich ist Krautfleckerl ein traditionelles Gericht, das Pasta und Kraut kombiniert. Es ist besonders in den Wintermonaten beliebt und zeichnet sich durch seine herzhafte und würzige Note aus. Frau aber orderte das unerschrocken im Hochsommer! Krautfleckerl bestehen aus kleinen, quadratischen Nudeln (Fleckerl) und Weißkohl, der mit Zwiebeln, Kümmel und manchmal Speck angebraten wird. Das Gericht wird oft mit etwas Zucker karamellisiert und mit Brühe abgelöscht. So viel weiß ich, aber das wichtiges war der genießerische Gesichtsausdruck meiner Frau beim Verzehr! Hoffentlich konnte meine Wahl und wärmste Empfehlung von Chefin Iris mithalten.
Forelle nach steirischer Art, also gebraten in Butter, vorher in grobem Maisgries gewälzt, was zu einer krachend knusprigen Haut führt! Herr Tischnotizen schloss sich mutig meiner Wahl an, alle Gräten-Angst ignorierend. Andreas in der Küche blieb sich treu, mach geile Gerichte, aber verschwende keine Zeit an Optik. Die macht sich selbst verlockend, wenn der Hauptdarsteller so gut ist wie hier. Zu beiden Gerichten ein Salat als Ergänzung.
Der hier zur Krautpasta, und der untere zu meiner Forelle.
Zum Ende eines sehr schönen Abendessens doch noch ein kleiner Dämpfer. Keine Marillenknödel! Ich hatte oben die Saison schon angesprochen und hatte mir erhofft, dass ich endlich mal wieder in den Genuss kommen würde! Aber leider war Iris die Qualität der beschaffbaren Aprikosen nicht mehr gut genug und sie konnte es nicht verantworten, daraus Knödel zu machen. Aber Marillen im Dessert gab es dennoch, nämlich in einem Strudel!
Und so beschlossen wir ein wunderbares Abendessen! Wein gab auch, zuerst ein reifer grüner Veltliner, dann ein Sauvignon Blanc, und zum Schluss ein "schöner Riesling", feinherb hin zu Spätlese zu den Desserts.
Ich schrieb es schon, gute, handwerklich fundierte Küche! Gasthaus Speisen vom feinsten. Das findet man wahrlich nicht mehr oft, aber es kommt einem, wenn man danach Ausschau hält, schon noch unter. Was aber ein Essen im Gasthaus Essers so von allem anderen abhebt, ist die Herzlichkeit und das Engagement mit dem das ganze Team im Gasthaus Essers Gastronomie lebt und versucht, den Gästen eine wunderschöne Zeit zu bereiten! Iris, du bist ein ganz besonderer Mensch und ich beneide jeden, der nah genug wohnt um regelmäßig Gast bei dir sein zu dürfen! GG Berichte Leser, bist du in Köln, besuche vielleicht den Dom, Karneval und sonstige mäßig wichtige Dinge, aber versäume auf keinen Fall einen Abend deines Aufenthaltes in Köln mit einem Besuch im Gasthaus Essers zu füllen!
PS Blaufränkisch rundet den Abend aufs feinste ab!